Transcription of the letter | 7. November 1949
Leiber Herr Stein,
In Los Angeles habe ich Strawinsky gesehen, der mir von den Aenderungen erzählt hat, die er im “Concerto en Ré” vorgenommen hat. Wie machen wir das mit meiner Partitur und dem Orchestermaterial in der Bibliothek der Basler Kammerorchesters? Haben Sie einen Neudruck angefertigt?
In New York hat ein junger Dirigent, Robert Carft, in the “Chamber Art Society” den RENARD von Strawinsky als “Cantata for voices and chamber orchestra” aufgeführt. Ich möchte gerne wissen, ob es sich hier um eine Einrichtung des Komponisten handelt, oder um eine gewöhnliche, konzertmässige Aufführung des ganzen Werkes.
Ich habe einmal, gemeinsam mit Bohuslav Martinu, Herrn Ralph Hawkes besucht, und dieser wollte mir eine neue Partitur von Martinu, die “Symphonie concertante” durch das Londonder Haus zur Ansicht schicken lassen. In der Tat würde ich diese neue Werk gerne kennen lernen.
Es hat uns sehr leid getan, dass Ihr Besuch in Luzern an dieser dummen Autopanne gescheitert ist, und wir haben es ebenfalls sehr beauert, an der Hochzeit nicht teilnehmen zu können. Unsere Reise war sehr schön und interessant. Es gibt sich sicher Gelegenheit, einmal darüber zu plaudern.
Bitte grüssen Sie auch Ihre Gattin von mir. Mit den freundlichsten Grüssen
Ihr ergebener
Erwin Stein Esq.
c/o Boosey & Hawkes
295, Regent Street
London W.1.
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