"[...] Betrifft Material MARTINU 'Gilgamesch':
Es wird sich zweifellos ermöglichen lassen, Ihnen das gesamte Material des Werkes für die Bibliothek des Basler Kammerorchesters zu verkaufen. Wir werden Ihnen später ein entsprechendes Offert unterbreiten.
Ferner ist es uns natürlich sehr recht, dass Sie für Ihre Aufführung die gedruckten fertigen Klavierauszüge verwenden, wovon Ihnen in den nächsten Tagen 6 Stück zugehen werden. Die provisorischen Exemplare wollen Sie dann bitte an das Pianohaus Jecklin, Zürich, retournieren.
Schwerer ist es dann allerdings, Ihrem Vorschlag wegen der Chorpartituren zu folgen. Sie haben 100 Exemplare bekommen, nämlich einen Teil der ersten Auflage des Chorparticells. Die von MARTINU später vorgenommenen Korrekturen können wir erst in einer Neuauflage im Druck berücksichtigen. Die Korrekturen müssten also bei den vorliegenden Exemplaren hanschriftlich durchgeführt werden. Nun ist unsere Herstellungsabteilung momentan ungeheuer überlastet und wir sehen dazu hier im Augenblick kaum die Möglichkeit, obwohl ja diese Korrekturen nicht sehr umfangreich sind.
Wir wiederholen daher unsere Bitte, sehr geehrter Herr Doktor, uns in dieser Beziehung von sich aus behilflich zu sein. Wir möchten vorschlagen, dass Sie dem Korrepetitor die Anweisung geben, dass er bei der ersten Chorprobe aus dem in Ihren Händen befindlichen Korrekturexemplar diese Korrekturen ansagt. Wenn dann jedes Chormitglied mit einem Bleistift in seinem Exemplar diese Korrekturen durchführt, so dauert das nur wenige Minuten und die Sache ist erledigt. Es handelt sich ja nur um einige "p" und "f" Zeichen, et.c und das Ausstreichen eines Teiles der Tenorstimme.
Wir hoffen, sehr geehrter Herr Doktor, dass sich das in dieser Weise machen lässt, womit Sie uns einen grossen Gefallen erweisen würden.
Was die Partitur betrifft, so liegen die Lichtpausen in dem Format vor, wie wir es Ihnen zugestellt haben und eine Vergrösserung ist leider nicht möglich.
Ihrem Wunsche folgend, übersenden wir gleichzeitig einen Klavierauszug an Herrn Eichmann, der bereits ein Chorparticell in den Händen hat. (Die Partitur benötigt er dann wohl nicht.) Herr Eichmann kann dann die Übersetzung danach durchsehen. [...]"
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